Nach eingehender Beratung des derzeitigen Gesetzgebungsverfahrens zum Thema „Oberschule“ kommt die SPD-Ratsfraktion in Hannover zu dem Schluss, dass diese Schulform in Hannover überflüssig ist.

„Von einer „Oberschule“, die in Wahrheit eine kombinierte Haupt- und Realschule ist, ist kein bildungspolitischer Impuls zu erwarten“, so Michael Klie, schulpolitischer Sprecher der SPD-Ratsfraktion.

Die SPD Ratsfraktion befürchtet, dass den vollmundigen Ankündigungen des Ministerpräsidenten und des Kultusministers, man könne sich auf einen Schulkonsens zu bewegen, Ernüchterung und Enttäuschung folgen werden. „Alter Wein in neuen Schläuchen“ umschreibt die Diskussion über die „Oberschule“ noch am ehesten“, urteilt Michael Klie. „Die kombinierte Haupt- und Realschule haben wir in Hannover längst, sie wurde nämlich Ende 2007 gegen die Stimmen der CDU eingeführt.“

„Statt einen bildungspolitischen Schritt nach vorne zu machen, bleibt die Landesregierung bei den Gängelungen und Hürden für die Errichtung von Gesamtschulen“, stellt auch Fraktionsvorsitzende Christine Kastning fest. Nach ihrer Auffassung löst Oberschule löst keine Probleme! Vielmehr verschärft sie als zusätzliches Angebot des gegliederten Schulwesens den Übergang in ein durchlässiges Schulsystem.

Viele Bildungspolitiker hatten auf einen Schulkonsens gehofft und sind nun, nach langer Wartezeit, deutlich enttäuscht. Denn mit dem derzeitigen Entwurf des Schulgesetzes ist die Tür hierfür langfristig zugeschlagen.

„Die CDU in Stadt und Land war nie Bildungspartei und wird es nie werden“, führt Michael Klie aus. „Statt wie wir in Hannover fortschrittliche und nachgefragte Ganztagsschulmodelle zu entwickeln, übt man sich im Land in schlichter Mangelverwaltung. Das ist zum einen ein verheerendes Signal an die Jugend und zum anderen wirtschaftlich unvernünftig“, so Klie abschließend zum derzeitigen Gesetzgebungsverfahren.